Kapellmeister Ortner Richard

 

Als 1972 Josef Penias gesundheitsbedingt die Leitung der Musikkapelle abgeben musste, wurde Richard Ortner, der Enkel des langjährigen Kapellmeisters Jakob Ortner, zum Nachfolger erkoren – er war somit mit 25 Jahren der jüngste Kapellmeister im Bezirk.


Zu seinem Stellvertreter wurde der ebenfalls sehr junge Karl Wimmer gewählt – eine jugendliche Führung übernimmt die Leitung des Traditionsvereines.


Mit Musikalität und Energie ging Richard Ortner an die Arbeit – und durch fremde Rhythmen und moderne Musikliteratur änderte sich das Bild unserer Musikkapelle schnell und tiefgreifend. Nicht nur von den Musikkameraden, nein auch vom Publikum wurde diese Bereicherung zum bisherigen Marsch-Walzer-Polka Repertoire wohlwollend aufgenommen.


Nach einer intensiven Einstudierung im neuen Probelokal wurde 1974 das Muttertagskonzert, erstmals unter der Leitung von Richard Ortner, veranstaltet. Für das Publikum, die Musiker und natürlich für den Kapellmeister war diese Premiere ein Erlebnis.


Das jährliche Muttertagskonzert war sicherlich der Höhepunkt im Vereinsjahr. Es motivierte alle Kräfte, sowohl beim Kapellmeister als auch bei den Musikern, an diesem Tag zu Höchstleistungen anzuspornen. Andererseits ist es die beste Gelegenheit unsere anstrengende Probenarbeit positiv abzuschließen und auch den immer spendenfreudigen Burgkirchner Mitbewohnern unsere Referenz zu erweisen.


Kapellmeister Richard Ortner kommt dabei seine angeborene Musikalität sehr zu gute: Abwechslung in der Programmauswahl, Schwung und Elan in der Ausführung, Spontanität und Einfallsreichtum bringen uns schnell in die Gunst unserer Zuhörer.


Das Festkonzert zum Jubiläumsfest 1979 war gewissermaßen der Höhepunkt für die Aufbauarbeit durch Richard Ortner in den 70er Jahren.


Die Musikkapelle hatte sich zum Kulturträger Nr. 1 der Gemeinde Burgkirchen entwickelt – selbstverständlich wirkte unser Verein bei allen großen Festen in Burgkirchen tatkräftig mit: Einweihungen, Kameradschafts- und Feuerwehrfeste, bei denen wir immer als Festmusik auch Heldenehrung und Festakt musikalisch umrahmten, Empfänge hoher Politiker, Georgiritt und auch bei allen hohen kirchlichen Festen, wie Fronleichnam, Erstkommunion, Florianiamt und Heldenehrung.


Selbstverständlich wurde der traditionelle Ursprung unserer Blasmusik, die Marschmusik, nicht vernachlässigt. Als Motivation und auch zur Selbstdarstellung hat die Musikkapelle Burgkirchen seit 1975 regelmäßig bei den Marschwertungen anlässlich der Bezirksmusikfeste teilgenommen und dabei ausschließlich sehr gute und ausgezeichnete Erfolge errungen.


Kapellmeister Richard Ortner und Obmann Ferdinand Frauscher waren das Team der 80er Jahre

Der neue Obmann trat mit viel persönlichem Engagement und Einsatz in dieses Amt und setzte besonders durch aktives Werben in der Jugend sofort positive Akzente – für neuen jugendlichen Zuwachs war gesorgt. Dabei kommt uns natürlich sehr zugute, dass in Mauerkirchen eine Zweigstelle der Landesmusikschule gegründet wurde, und somit unser Nachwuchs in Mauerkirchen ausgebildet werden kann.


Der Musikerball war eine jährliche fixe Einnahmequelle für unseren Verein – jedoch die Erträge stagnierten.

Darum gab Obmann Ferdinand Frauscher den Anstoß ein Dorffest zu veranstalten und stellte dazu seine Maschinenhalle zur Verfügung. Unter Mithilfe aller Musiker und Musikerfrauen wurden diese Feste von der Bevölkerung der Umgebung gerne angenommen und bestens besucht – zur Freude aller Musiker, insbesondere des Kassiers.


Selbstverständlich wurde im musikalischen Bereich intensiv weitergearbeitet und Richard Ortner, intensiv und impulsiv in der Probenarbeit, jedoch auch lustig und fidel nach getaner Arbeit, kann bald auf einen homogenen und wohlklingenden Klangkörper zurückgreifen.


Im Jahre 1991 wurde uns von der Gemeinde Burgkirchen ein großer Wunsch erfüllt.


Durch die Übersiedlung der Landjugend in ein anderes Gebäude, wurde der ehemalige Landjugendraum mit unserem Probelokal vereinigt, saniert und großzügig ausgestattet.